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Die Kamera in der Hosentasche

24. Februar 2017

Handyfilm

Im Bett, beim Essen, im Zug und ja sogar auf dem Klo, das Handy begleitet uns überall mit hin. Während es für die Meisten als Verbindung zur Umwelt, als Unterhaltung, als Mittel zur Organisation und auch als Taschenlampe dient, haben wir bei Cast gelernt, wie es auch zu unserem coolsten Arbeitswerkzeug werden kann. Egal wo man gerade ist, wenn etwas Spannendes geschieht, ist das Smartphone stets zur Hand. Und somit auch eine mehr als akzeptable Kamera. Für die besonders spontanen Fälle heisst es einfach, Handy raus und Kamera draufhalten. Vielleicht noch darauf achten, dass man möglichst wenig wackelt, den Finger nicht aufs Mikrofon hält, der Bildausschnitt optimal oder zumindest neutral gewählt und man den Fokus kontrolliert. Schon dreht man Material, mit dem man nachher eine gute Story schneiden kann. Aber Mobilereporting kann auch um einiges professionalisiert und ausgeschmückt werden.

In einem 4 tägigen Kurs mit Marcus Bösch haben wir nun die besten Kniffe und Tricks für den Umgang mit dem filmischen Smartphone gelernt. Eine der Frage, die sich gleich am Anfang stellt, betrifft das Format. Halte ich das Handy denn nun hochkant oder quer? Dafür muss man sicherlich wissen, wohin denn das Video schlussendlich soll. Gibts einen klassischen Clip für auf Youtube oder Facebook? Dann ist quer ideal. Snapchat und Co haben aber neuerdings auch die hochkant Version gängig gemacht. Gerade im Selfimodus halten die meisten Menschen ihr Handy wie gewohnt in der Hand.

Hier ein Beispiel, wie auf Snapchat mittels Story ganze Formate entstehen können. Eigentlich sieht man sich so ein Video direkt auf dem Handy an, weshalb das Ganze auf Youtube im Querformat etwas verloren aussieht. Mark Kaye ist ein amerikanischer Radiomoderator, der unterdessen seine Shows auch rege auf und mit Social Media betreibt. Mit seinem Ansatz kommt er so zu Hörern, Stimmen und Interaktionen von Leuten, die sonst eigentlich ausserhalb seiner Zielgruppe liegen würden:

 

Bildgestaltung als Basis

Um auch ganz ohne coole Gadgets ein gutes Video zu bekommen lohnt es sich wenn man die Autoeinstellungen der Kameras ausstellt und schaut, dass Fokus und Belichtung manuell geregelt werden können. Wer ganz motiviert ist, kann sich auch ein professionelleres Kameraapp heruterladen, dort lassen sich, wie bei einer Videokamera, noch mehr Einstellungen steuern. Glücklicherweise gelten betreffend des Bildausschnittes dieselben Regeln, wie im klassischen Filmhandwerk. Auf Folgende Punkte sollte man bei der Bildgestaltung achten:

Bildgestaltung nach dem Goldenen Schnitt

  • Bei der Bildgestaltung auf die Regeln des Goldenen Schnitts achten
  • wichtige Elemente nicht abschneiden (ausser bei naher Einstellung)
  • Wenn möglich keine störenden Einflüsse wie grosse Schriften, stark Bewegende oder Unruhige Objekte im Hintergrund.
  • Ist der Protagonist links im Bild platziert, soll er leicht nach rechts abgedreht sprechen, um nicht aus dem Bild raus zu schauen. Das Umgekehrte, wenn er rechts platziert ist.
  • Möglichst Aufsicht und Untersicht vermeiden, ausser es wird bewusst als Stilmittel eingesetzt.
  • Unschärfe im Hintergrund kann den Fokus des Zuschauers aufs Wesentliche lenken.
  • Gute weite Shots, um Orte zu etablieren, beim Drehen nicht vergessen
  • Nicht vergessen, Regeln dürfen gebrochen werden, aber sei dir bewusst wann und warum du sie brichst!

 

Kleine Helferlein

Heute sind unsere Handys so gut, dass man so ein ganz passables Video produzieren kann. Ein grosses Handycap ist wohl der Ton. Da kann man mit kleinen Mikrofonen zum Aufstecken oder anstecken Abhilfe schaffen. Auch ein Handyrig kann eine handliche Verbesserung sein, denn nebst Mikrofon hilft es, das Gerät ruhiger zu halten und es kann zusätzlich noch ein Kopflicht aufgesteckt werden. Und so erreicht man mit sehr wenigen und praktischen Tools ein sehr solides und gutes Ergebnis. Mit Apps wie KineMaster kann das Gefilmte auch sofort geschnitten werden und quasi unmittelbar online gestellt werden.

Mikrofon zum aufstecken

Rig von sholderpod mit Kopflicht und Rodemikrofon

Darf es etwas mehr sein?

Für alle Gadgetliebhaber, nach oben gibt es keine Grenze. Grösser, teurer, besser, professioneller, alles ist kaufbar. Aber irgendwann stellt sich die Frage, ob man dann nicht doch eine Kamera nimmt, weil die Fragen nach Speicher und Akkuleistung so einfach um vieles effizienter gelöst sind. Auch Objektive sind irgendwann etwas fragwürdig, weil das Bild muss schlussendlich doch durch die winzige Kameraöffnung einer Handykamera. Also Mehr ist wohl nicht immer nur besser.

Möglichkeiten sind unbegrenzt, aber die Handlichkeit leidet

 

Wie Mobilereporting im Alltag dann aussieht und wie sich damit arbeiten lässt:

 

Für mich persönlich ist das Handy eine super Alternative zu einer herkömmlichen Videokamera. Mit wenig Zubehör kann ein gutes, unaufgeregtes Bild gestaltet werden. Für eine sachliche Berichterstattung sicher das Richtige. Um an die Bildqualität einer Spiegelreflexkamera heranzukommen, bräuchte man für das Handy so viele Zusatzteile, dass es für mich persönlich nur noch wenig Sinn macht, das Handy zu verwenden. Aber wer weiss, vielleicht werden unsere Handykameras bald so gut, dass ich diese Meinung wieder revidieren muss. Ich werde sicherlich davon berichten.

Bildquelle: moviemaker.com via Pinterest, Smartphonetelephotolenses, Shoulderpod, SRF, Digitipps

 

Filed Under: Filmisch, Fotografie, zhdk Tagged with: Cast, Handyfilm, Handykamera, Kurs, Marcus Bösch, Mobilereporting

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Auf dieser Webseite präsentiere ich mein Portfolio. Als Medienmacherin produziere ich Videoinhalte. Mein Knowhow umfasst von der Ideenentwicklung und journalistische Recherche, bis hin zur Produktion, Kamera, Schnitt, Animation und Distribution eine grosse Bandbreite. Zusätzlich finden in meinem Journal alle anderen Interessen und Gedanken aus dem Leben platz.

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